Gesunde Raumluft sorgt für Wohlbefinden

Der Mensch verbringt die überwiegende Zeit in Innenräumen. Es ist deshalb besonders wichtig auf eine qualitativ gute und gesunde Raumluft zu achten. Denn eine gute Raumluft wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden aus. Schlechte Raumluft hingegen kann zu Kopfschmerzen, Allergien, Atembeschwerden, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche führen. Bei längerfristigen Belastungen können bleibende Gesundheitsschäden die Folge sein.

Dicke Luft

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Raumluft in unseren Wohnungen vielfach erheblich mit Schadstoffen belastet ist. Zum einen liegt dies an den belasteten Baustoffen und Materialien der Inneneinrichtung. Zum anderen ist der verminderte Luftaustausch verantwortlich, hervorgerufen durch immer bessere Wärmeisolierung und modernere Fenster und Türen. Sie sind mit dafür verantwortlich, dass sich höhere Schadstoffkonzentrationen in der Raumluft ansammeln können.
Durch regelmäßiges Lüften kann die Schadstoffkonzentration zwar gesenkt werden. Allerdings gelangt beim Lüften oftmals zu wenig Frischluft in die Wohnung - und auch diese Luft ist meist schon mit Schadstoffen belastet, z. B. bei Wohnungen in Innenstädten in der Nähe von stark befahrenen Straßen -. Hinzu kommt, dass auch intensives Lüften meist nur eine kurzfristige und unzureichende Senkung der Schadstoffbelastung bewirkt. Ebenfalls problematisch beim intensiven Lüften in beheizten Wohnungen ist der Verlust wertvoller Heizenergie, so dass sehr viel nachgeheizt werden muss und damit die Heizkosten steigen und zusätzliche Schadstoffe produziert werden.

Schadstoffe in der Raumluft

In der nachfolgenden Tabelle sind die wichtigsten Schadstoffe mit ihrer Wirkung auf den Menschen aufgeführt.

 
Schadstoff Quellen Wirkung
Allergene Hausstaub, Schimmelpilzsporen, Tierepithelien, Baumaterialien, Einrichtungsgegenstände, Pflanzen, Latex Kontaktekzem, Neurodermitis, allergisches Asthma, Schnupfen, Schleimhaut- und Bindehautentzündung
Asbest Brandschutz- und Dichtungsmaterial, Rückenbeschichtungen, PVC-Böden, Nachtspeicheröfen Asbestose, Lungen-, Rippenfell- und Bauchfellkrebs
Biozide (Organchlorpestizide) Holzschutzmittel, Textilien, Klebstoffe, Farben und Lacke, Schädlingsbekämpfung, Elektroverdampfer Kopfschmerzen, Übelkeit, Schädigung des Nervensystems, bei Pentachlorphenol (PCP) auch Leberkrebs
Formaldehyd Tabakrauch, Spanplatten, Holzwerkstoffe, Dispersionskleber, Lacke, offene Gasflammen, Desinfektionsmittel Reizung der Schleimhäute (v. a. Augen, Nase), Hustenreiz, Unwohlsein, Atembeschwerden, Kopfschmerzen, möglicherweise krebserregend
Flüchtige Kohlenwasserstoffe Lösungsmittel, Farben, Lacke, Kleber, Ausgleichsmassen, Gewerbebetriebe (z. B. Putzereien, Lackieranlagen) Geruchsbelästigung, Reizung des Atmungstraktes, Beeinträchtigung des Nervensystems, Befindlichkeitsstörungen
Kohlenmonoxid, Stickoxide undichte Öfen und Kamine, Durchlauferhitzer ohne Abzug, Gasherde, Garagen Sehstörungen, Schwindel, Konzentrationsstörungen, zentralnervöse Funktionsstörungen, Kopfschmerzen, Tod durch inneres Ersticken
Ozon Bürogeräte, Luftreinigungsgeräte Schleimhautreizungen, Beeinträchtigung der Atemfunktion, Effekte auf das Immunsystem
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) Parkettkleber, Feuchteabdichtungen, Karbolineum Krebs, Geruchsbelästigung
Polychlorierte Biphenyle (PCB) Fugen- und Dichtungsmassen, Kleinkondensatoren in Leuchtstofflampen, alte Wandfarben Beeinträchtigung des Immunsystems, Krebsverdacht, Schädigung der Leibesfrucht,
Perchlorethylen (PER) Chemische Reinigungsbetriebe, chemisch gereinigte Kleidung  Schädigung des Nervensystems, Reizung der Schleimhäute (v. a. Augen), Kopfschmerzen, Müdigkeit, Atemwegserkrankungen, möglicherweise krebserregend
Schimmelpilzsporen und -toxine, Bakterien Schimmelbildung an Bauteilen, in Klimaanlagen und Luftbefeuchtern  Allergien, Reizungen, Infektionen, Giftwirkung durch Mykotoxine, Geruchsbelästigung

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